Das golden Zeitalter der tschechischen Selbstverwaltung 1848–1918

Autor: Milan Hlavačka
Rok vydání: 2025
Nakladatel: Duncker & Humblot
ISBN: 978-3-428-19477-3 (Print), 978-3-428-59477-1 (E-Book)

Das Buch beschreibt die Entstehung und Aktivitäten der tschechischen Selbstverwaltung während des „goldenen Zeitalters“ 1848 bis 1918 auf drei Ebenen: auf Gemeinde-, Bezirk- und ländlicher Ebene. Darüber hinaus werden auch die Beziehungen zum tschechischen Staatsrecht, zur nationalen Bildung, zum bürokratischen Sprachgebrauch, zum Heimatsrecht, zur ländlichen Verkehrsinfrastruktur, zum Krankenwesen aber auch zur Unterschlagung und zum Verschwinden kommunalen Eigentums behandelt. Die Selbstverwaltung war in Böhmen ein sehr entwickeltes zivil-administratives Instrumentarium und galt als Schule liberaler und später auch demokratischer Einstellungen, die an der Entwicklung der tschechischen Gesellschaft zu einer modernen und alphabetisierten Nation massgebend teilnahm.

Im Buch vorgelegte Untersuchungen beruhen auf territorial-sachlichen Beispielen jeweils für Gemeinde, Bezirk und Land sowie auf personellen Komponenten, welche das Zusammenspiel der drei autonomen Ebenen untereinander wie auch mit der Ebene der Staatsverwaltung veranschaulichen. Auf diese Weise werden instruktiv Errungenschaften und Schwächen der böhmischen Selbstverwaltung deutlich dargestellt.

Die tschechische Selbstverwaltung wird hier auch personifiziert. Als Hauptfigur der böhmischen Selbstverwaltung ist hier Fürst Georg Kristian Lobkowicz dargestellt, der an deren Spitze ein Vierteljahrhundert stand und mit dessen Namen die grössten Infrastrukturprojekte des Landes verbunden sind.